Die St.-Martin-Kirche besaß seit dem15. Jh. vier Bronzeglocken, die oftmals umgegossen worden sind, weil sie "geborsten" waren.
1838 wurden das letzte Mal die ersten drei Glocken umgegossen; nur die kleinste Glocke blieb über die Jahre hin verschont.
Es wird berichtet, dass das Hinabwerfen der größten Glocke am 23. Juli 1838 große Schwierigkeiten bereitet hat. Erst abends zwischen 21 und 22 Uhr, als es bereits dunkel war, konnte man sie mit sehr großer Mühe aus dem Turm werfen. Sie fiel auf die Seite und schlug bis zur Hälfte in die Erde. Man musste die Glocke dann wieder aus ihrem Loch herausholen, damit man sie zerschlagen konnte Das dauerte dann am nächsten Tag noch bis zum Mittag.
Für das Umgießen der drei Glocken bekam der Glockengießer Johann Baptist Dubios aus Münster 1.530 Thaler.
Die Ratsleute hatten beim König Ernst August in Hannover um eine Beihilfe zu den Kosten für die neuen Glocken gebeten. Dem Wunsch wurde mit 100 Thalern entsprochen.
Auch in Bramsche und den Bauernschaften, die ja zum Kirchspiel gehörten, wurden von Ratsmännern Spenden für die neuen Glocken gesammelt, Es kamen zusammen: 436 Thaler, 17 Groschen und 11 Pfennige.